Münchner Bierrevolution
Bier war in Bayern schon immer eine ernste Angelegenheit. 1844 erhöhte König Ludwig I. aufgrund einer Rohstoffknappheit zuerst den Brot- und wenig später den Bierpreis. Während die Bayern die höheren Brotkosten noch einigermaßen gelassen hinnahmen, kam es nach der Bekanntgabe des Aufschlags auf Bier zu Ausschreitungen. In München stürmten und verwüsteten etwa 2.000 aufgebrachte Bürger zahlreiche Brauereigebäude.
Nachdem alle Versuche scheiterten, den Aufruhr einzudämmen, und das Miltär sich weigerte, gegen die Aufständigen vorzugehen, nahm Ludwig I. die Preiserhöhung am 5. März zurück. Im Oktober 1844 ordnete er sogar eine Senkung des Preise im Münchner Hofbräuhaus an.
Die Ereignisse des März 1844 sind als "Münchner Bierrevolution" in die Geschichte eingegangen. Gelegentlich ist auch von der "Ersten Münchner Bierrevolution" die Rede, da es 1888 ebenfalls Krawalle nach einer Bierpreisanhebung gab.