Absatz gesunken: Die Deutschen haben immer weniger Bierdurst

Braukessel
In Deutschland wird immer weniger Bier gebraut.

Der Bierabsatz der in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager ist 2019 nach Angaben des Statistischen Bundesamts im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent bzw. 1,77 Millionen Hektoliter auf 92,2 Millionen Hektoliter gesunken. Das ist der niedristgste Wert seit der Wiedervereinigung. Biermischgetränke (Radler etc.) machten mit knapp 4,3 Millionen Hektolitern 4,8 Prozent der gesamten Menge aus. Alkoholfreie Gerstensäfte sind in den Zahlen nicht berücksichtigt.

Im Bundesgebiet, wo 82,6 Prozent der gesamten Bierproduktion abgesetzt wurden, gingen die Verkäufe um 2,1 Prozent auf 76 Millionen Hektoliter zurück. Die Exporte in EU-Länder sanken um 4,3 Prozent auf rund 900.000 Hektoliter, die Ausfuhren in andere Staaten um 5,2 Prozent auf 124.000 Hektoliter.

Abgesehen von ein paar Ausnahmejahren wie 2018, als es, getrieben vom Jahrhundertsommer und der Fußball-WM in Russland, Zuwächse gab, hält der Abwärtstred im Brausektor bereits seit langem an. Seit 1993, als die Neufassung der Neufassung des Biersteuergesetzes in Kraft trat, hat sich der Bierausstoß 20 Millionen Hektoliter bzw. 17,8 Prozent eingebüßt. Die Inlandsnachfrage hat sogar um 27,6 Prozent abgenommen. Zu den Gründen gehören u.a. die alternde Gesellschaft und veränderte Lebensgewohnheiten.

Im Ländervergleich hatten die Bayern im letzten Jahr unverändert die Nase vorn. Sie haben haben 23,8 Millionen Hektoliter Bier verkauft (-3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Es folgen die Kollegen aus Nordrhein-Westfalen mit 21,94 Millionen Hektolitern. Am wenigsten haben mit knapp 1,9 Millionen Hektolitern die Bierbetriebe aus Sachsen-Anhalt abgesetzt.

In Deutschland wird immer weniger Bier gebraut. Entwicklung des Ausstoßes:
1993: 112,1 Mio. Hektoliter (Vergleich zum Vojahr: +6,9 %)
1998: 109,4 Mio. hl (+9,2 %)
2002: 107,8 Mio. hl (- 0,0 %)
2003: 105,6 Mio. hl (- 2,0 %)
2004: 105,9 Mio. hl (+0,3 %)
2005: 105,4 Mio. hl (- 0,5 %)
2006: 106,8 Mio. hl (+1,4 %)
2007: 104,0 Mio. hl (- 2,7 %)
2008: 102,9 Mio. hl (- 1,0 %)
2009: 100,0 Mio. hl (- 2,8 %)
2010:   98,4 Mio. hl (- 1,6 %)
2011:   98,3 Mio. hl (- 0,1 %)
2012:   96,5 Mio. hl (- 1,8 %)
2013:   94,6 Mio. hl (- 2,0 %)
2014:   95,7 Mio. hl (+1,0 %)
2015:   95,8 Mio. hl (+0,1 %)
2016:   95,8 Mio. hl (+0,1 %)
2017:   93,5 Mio. hl (- 2,5 %)
2018:   94,0 Mio. hl (+0,5 %)
2019:   92,3 Mio. hl (-1,9 %)

(Quelle: Statistisches Bundesamt)

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