Anzahl der Kneipen am Wohnort beeinflusst das Sterberisiko
Je mehr Bars, Kneipen und Restaurants es in der Nähe des Wohnorts gibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, an einer alkoholbedingten Krankheit zu sterben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Bern.
Für ihre Erhebung haben die Wissenschaftler Daten von 4,4 Millionen in der Schweiz wohnhaften Menschen berücksichtigt. Bestimmt wurde die Anzahl der Verkaufsstellen für Bier, Wein, Schnaps & Co. im Umkreis von einem Kilometer vom Wohnort entfernt sowie die Gehdistanz zum nächsten Ausschank. Beide Faktoren beeinflussen nach Angaben der Forscher die alkoholbedingte Todesrate. "Interessanterweise wirkt sich schon eine leicht größere Distanz zur nächsten Bar positiv auf das Sterberisiko aus", wird Prof. Matthias Egger, der die Studie leitete, in einer Pressemitteilung zitiert.
Einen kausalen Zusammenhang zwischen der Kneipendichte und der Sterberate konnte die Studie nicht belegen. Nach Angaben der Autoren sagt sie nichts über den tatsächlichen Alkoholkonsum der einzelnen Personen in den untersuchten Gebieten aus.
Eingeflossen sind in die Erhebung Standortangaben von Bars, Kneipen, Hotels und Restaurants. Tankstellen und Supermärkte konnten die Wissenschaftler aufgrund fehlender Daten nicht berücksichtigen.
(21.5.2013)
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