Bierabsatz: Mehr Helles, weniger Pils

Rund 36 Liter Bier und Biermischgetränke hat jeder Deutsche im ersten Halbjahr im Lebensmitteleinzelhandel und in Getränkemärkten gekauft. Das war laut einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens Nielsen 1 Prozent weniger als von Januar bis Juni 2018. Pro Bürger entspricht es einem Rückgang von etwa zwei 0,33-Liter-Flaschen. Der Gesamtabsatz sank von 3 auf rund 2,9 Milliarden Liter. Die Ausgaben für Gerstensäfte sind trotzdem von 3,87 Milliarden Euro auf 3,9 Milliarden Euro gestiegen, pro Kopf erreichten sie 48,75 Euro.

Pils bleibt mit einem Anteil von mehr als 51 Prozent die meistverkaufte Biervariante. Allerdings ist der Absatz im Einzelhandel und in Getränkemärkten nach Angaben von Nielsen im ersten Halbjahr um fast 3 Prozent auf 1,5 Milliarden Liter gesunken. Helles ist hingegen auf dem Vormarsch und landet mittlerweile am zweithäufigsten in den Einkaufswägen der Kunden. 206 Millionen Liter wurden zwischen Januar und Juni verkauft – rund 7 Millionen Liter bzw. 3,7 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Gestiegen ist auch die Nachfrage nach alkoholfreiem Bier (Absatzvolumen im 1. Halbjahr: 196 Millionen Liter, +3 Prozent), sowie nach Radler (119 Millionen Liter, + 9,2 Prozent) und Spezialitätenbieren (Absatz 1. HJ 2019: ca. 99,5 Millionen Liter, +6,5 Prozent). Der Absatz von Weizenbier ist um 6 Prozent auf 198 Millionen Liter gesunken.

Am häufigsten erwerben die Kunden ihr Bier in Verbrauchermärkten. Allerdings haben sie dort im ersten Halbjahr mit 1,2 Milliarden Litern 3 Prozent weniger eingekauft als zwischen Januar und Juni 2018. Getränkemarkte haben 845 Millionen Hektoliter und damit 4,3 Prozent weniger abgesetzt, Supermärkte büßten 16,9 Prozent ein (Absatz im 1. Halbjahr: 190 Millionen Hektoliter). Discounter haben um mehr als 10 Prozent auf 706 Millionen Liter zugelegt.