Brauerei Veltins hat trotz Preiserhöhung mehr Bier verkauft

Die Brauerei C. & A. Veltins hat 2018 die Preise erhöht. Trotzdem hat sie erstmals in ihrer Geschichte mehr als drei Millionen Hektoliter Bier verkauft. Im Vergleich zum Vorjahr hat der Absatz um 138.600 Hektoliter bzw. 4,8 Prozent angezogen und 3,01 Millionen Hektoliter erreicht. 194.000 Hektoliter der gesamten Menge gingen in den Export. Der Umsatz legte um 9 Prozent zu und erreichte 352 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten ist auf 655 (+1,4 Prozent) gestiegen.

Für Nachfrageimpulse hat laut Veltins das gute Wetter im Sommer gesorgt. Für Mai, Juni, August und September meldet das Unternehmen mit Sitz in Meschede-Grevenstein (Nordrhein-Westfalen) jeweils Ausstoßrekorde. Bei der Stammmarke Veltins Pils gab es 2018 einen Zuwachs von 4,1 Prozent. Bei der Marke Grevensteiner, zu der neben einem Landbier und einem Radler seit letztem Jahr auch ein Helles gehört, steht unterm Strich ein Plus von 29,9 Prozent auf 218.000 Hektoliter. Bei den in sechs Geschmacksrichtungen erhältlichen "V+"-Biermischgetränken ist der Absatz um 1,8 Prozent auf 320.600 Hektoliter gesunken. Die alkoholfreie Produktrange der "0,0%-Biere" (alkoholfreies Pils, Radler und Malz) legte um 17,5 Prozent zu.

Das gute Ergebnis ist für den Veltins-Generalbevollmächtigten Michael Huber kein Grund für überschwänglichem Optimismus: "Die Kehrseite der Medaille eines Jahrhundertsommers zeigt bereits die zugespitzte Rohstoffsituation in Deutschland. Die Preise für Malz erreichten Höchstwerte, wie sie zuletzt in Jahren schlechter Ernteerträge zu spüren waren. In diesem Sommer begann die Verknappung schon deutlich früher." Auch die strukturellen Rahmenbedingungen haben sich laut Huber nicht verändert. Der Biermarkt kämpfe weiterhin mit der demografischen Entwicklung und weniger Nachfrage bei den jungen Erwachsenen.