Deutschland: Mehr Bierabsatz im ersten Halbjahr

Bierkrüge
Die Deutschen haben im ersten Halbjahr mehr Bier getrunken.

Die deutschen Brauereien und Bierlager haben im ersten Halbjahr 47,1 Millionen Hektoliter Bier und Biermischgetränke verkauft. Gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres entspricht das nach Angaben des Statistischen Bundesamts einer Steigerung von 0,6 Prozent bzw. 0,3 Millionen Hektolitern. Im Juni ist die Nachfrage trotz Fußball-Weltmeisterschaft zurückgegangen.

Der Inlandsabsatz, der 81,7 Prozent der Gesamtvolumens ausmachte, zog von Januar bis Juni um 0,5 Prozent auf knapp 38,5 Millionen Hektoliter an. Die Exporte in EU-Länder gingen um 3,5 Prozent auf 4,7 Millionen Hektoliter zurück, bei den Ausfuhren in sonstige Staaten gab es einen Zuwachs von 6,6 Prozent auf 3,8 Millionen Hektoliter.

Auf Biermischgetränke (Radler etc.) entfielen 4,7 Prozent bzw. 2,2 Millionen Hektoliter der gesamten Nachfrage. Alkoholfreie Biere und aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Gerstensäfte sind in den Zahlen des Statistischen Bundesamts nicht enthalten.

Absatzzuwächse gab es unter anderem im April und im Mai. In den beiden Monaten war das Wetter vergleichsweise gut. Im Juni ist der Inlandsabsatz um 2,3 Prozent zurückgegangen - trotz Sonnenschein und Fußball-Weltmeisterschaft in Russland, von der sich die Braubranche zusätzliche Impulse erhofft hatte. Die deutsche Nationalmannschaft ist nach ihrem letzten Vorrundenspiel am 27. Juni ausgeschieden.

Durch das frühe Scheitern des Teams hat die Brauwirtschaft im Juli, als die Endrunde der Weltmeisterschaft lief, zusätzliches Verkaufspotential verloren. Mit jeder der vier K.o.-Runden des Wettbewerbs, an der die Auswahl nicht teilnahm, gingen den Bierherstellern mehrere 10.000 Hektoliter durch die Lappen, berichtete die Zeitung Welt unter Berufung auf Branchenschätzungen. Laut Ulrich Biene, Sprecher der Privatbrauerei Veltins, hätte es sogar ein zusätzliches Absatzpotential von 400.000 Hektolitern Bier gegeben, falls es die deutschen Kicker bis ins Finale geschafft hätten. Das Umsatzplus hätte seiner Aussage zufolge dann rund 40 Millionen Euro betragen. Wie viel Bier die deutschen Brauer im Juli verkauft haben, wird das Statistische Bundesamt Ende August bekannt geben.

Insgesamt ist die Nachfrage nach Bier aus Deutschland seit längerer Zeit rückläufig. Im Gesamtjahr 2017 waren die Verkäufe der Braubranche um 2,5 Prozent bzw. 2,4 Millionen Hektoliter auf 93,5 Millionen Hektoliter gesunken und hatten den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. 82,6 Prozent der gesamten Menge wurden im Bundesgebiet abgesetzt. Das waren 77,2 Millionen Hektoliter, 2,3 Prozent weniger als 2016.

(30.7.2018)

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