Kühles Bier aus dem Stein

Zum Bierkaltstellen braucht es nicht zwangsläufig den klassischen Kühlschrank. Das geht auch mit einer Naturstein-Kühlkiste, die der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Heinz Blaschke entwickelt hat. In einen Quader aus Schwarzwälder Granit mit nahezu der gleichen Abmessung eines handelsüblichen Bierkastens hat der Stuttgarter sechs zylinderförmige Löcher gebohrt. Sie bieten Platz für Bierflaschen und können zusätzlich auch Trockeneis oder kaltes Wasser aufnehmen. Der Granit bleibt laut Blaschke nicht nur recht lang kühl, er hält auch das Wasser und saugt sich – anders als es bei anderen Gesteinsvarianten der Fall sein kann – nicht damit voll. Nach Gebrauch kann man den Kühler einfach kippen und ausleeren.

Die Konstruktion hat sich der Steinmetz beim Münchner Patentamt schützen lassen. Einen Prototypen hat er bereits letztes Jahr gefertigt und in die Oberfläche das Logo von Stuttgarter Hofbräu eingearbeitet. Die Brauerei konnte der Steinmetz seinerzeit als Kooperationspartner gewinnen. Geplant war, den Granit-Kühler zur Fußball-Europameisterschaft gemeinsam der Öffentlichkeit zu präsentieren. Daraus wurde nichts, da das Turnier coronabedingt verschoben wurde und in diesem Juni startet. Dann soll auch das steinerne Sixpack vorgestellt werden.

Laut Blaschke kommen u.a. Biergärten, Vereine, Firmen oder auch Privatkunden als Abnehmer für Nachfolge-modelle in Frage. Die können aus so gut wie jedem Granit gefertigt und mit Schriftzügen und Bildmotiven versehen werden. Wegen des Gewichts – der Prototyp bringt rund 70 kg auf die Waage – taugt die Erfindung eher nicht als Transportbehälter, mit dem man gekühltes Bier zu Feiern oder anderen Anlässen mitbringen kann. Als dauerhafter Standort besonders geeignet ist ein fester Platz im Außenbereich, wo der Kühler im Sommer genutzt werden kann und als Blickfang dient. Im Winter kann man ihn draußen stehen lassen, da Frost dem Granit nichts ausmacht.

Kontakt und weitere Informationen: www.blaschke-steinmetz.de