Wer Bier kauft, wird an der Supermarktkasse seltener vorgelassen

Ob man beim Einkaufen an der Kasse vorgelassen wird oder nicht, hängt nicht zuletzt mit dem Produkt zusammen, das man erwirbt. Das legt ein Versuch von zwei Psychologen der Technischen Universität Braunschweig nahe. Sie schickten zwei Testpersonen insgesamt 120-mal los, um sich abwechselnd mit einer Flasche Bier und einer Flasche Wasser an einer Supermarktkasse anzustellen. Dabei zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit, von anderen Kunden vorgelassen zu werden, deutlich größer war, wenn die Probanden sich mit einem Wasser in der Hand in die Schlange stellten. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Bereitschaft anderen zu helfen größtenteils vom Eindruck abhängt, den man von seinem Gegenüber hat. Sie weisen darauf hin, dass Biertrinker in anderen Studien oft als charakter- und verantwortungslos eingestuft worden seien.

Im Rahmen des Versuchs zeigte sich außerdem, dass Kunden dann eher bereit waren, den Testpersonen an der Kasse den Vortritt zu gewähren, wenn sie vergleichsweise viele Waren in ihrem Einkaufswagen hatten. "Es stellte sich heraus, dass die anderen Kunden eine größere Bereitschaft zur Kooperation zeigten, wenn der Begünstigte mit einem deutlichen Zeitgewinn rechnen konnte", schreiben die Forscher. Potenzielle Helfer seien eher bereit zu kooperieren, wenn ihr Gegenüber dadurch einen möglichst hohen Nutzen hat.

Die Studie ist im Fachjournal Human Nature erschienen.

(3.11.2015)

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