Auf der Welt wird wieder mehr Bier gebraut
Auf der Welt entstand zuletzt wieder mehr Bier. 2021 ist der globale Ausstoß Im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozent bzw. 70,7 Millionen Hektoliter auf mehr als 1,859 Millliarden Hektoliter gestiegen. 2020 war er im Zuge der Corona-Krise mit Produktionsausfällen, Lieferengpässen und pandemiebedingten Lockdowns mit geschlossenen Gaststätten und Kneipen, abgesagten Veranstaltungen sowie ausgefallenen Festen und Events um 6,5 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem aktuellen Marktbericht mit Zahlen zur Bier- und Hopfenwirtschaft hervor, den der Hopfendienstleister BarthHaas veröffentlicht hat.
Die fünf führenden Herstellerländer China, USA, Brasilien, Mexiko und Deutschland konnten ihren Anteil an der weltweiten Bierproduktion demnach halten und brauten 2020 wie auch 2021 etwa die Hälfte der Biermenge. In China, der größten Braunation der Welt, hat die Produktion nach einem Rückgang 2020 im letzten Jahr wieder angezogen und ist um 15,6 Millionen Hektoliter auf 359,74 Millionen Hektoliter gestiegen. Das entspricht fast einem Fünftel der globalen Aussstoßmenge. In den USA gab es einen Rückgang von 248.000 Hektoliter auf 203,56 Millionen Hektoliter, in Brasilien einen Anstieg um 10,2 Millionen Hektoliter auf 143 Millionen Hektoliter und in Mexiko um 7, 8 Millionen Hektoliter auf 134,7 Millionen Hektoliter. In Deutschland, dem größten Herstellerland in Europa, sank das Volumen um mehr als 1,58 Millionen Hektoliter auf rund 85,44 Millionen Hektoliter. Europaweit hat der Ausstoß um 13 Millionen Hektoliter zugelegt. Zuwächse gab es u.a. in Großbritannien, Spanien und Russland.
Die größten Brauereien der Welt
Die führenden Braukonzerne haben ihre Spitzenposition zuletzt weiter ausbauen können. 2021 stammte mehr als die Hälfte der weltweiten Produktion von den drei größten Herstellern. Das Ausstoßvolumen der 40 führenden Anbieter ist laut Barth-Bericht 2021 um rund 80 Millionen Hektoliter auf fast 1,7 Milliarden Hektoliter gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs von knapp 5 Prozent und einem Anteil von 91,4 Prozent am globalen Gesamtmarkt.
Der im weltweiten Vergleich größte Braukonzern Anheuser-Busch InBev, der seinen Hauptsitz in Belgien hat und in Deutschland mit Marken wie Beck's, Franziskaner und Spaten vertreten ist, hat seine Bierproduktion 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent auf 581,7 Millionen Hektoliter gesteigert. Das entspricht einem Weltmarktanteil von 31,3 Prozent. Der zweitplatzierte Heineken (Niederlande) schaffte ein Plus von 4,3 Prozent auf 231,2 Millionen Hektoliter (12,4 Prozent Weltmarktanteil). Es folgen Carlsberg (Dänemark, Bierproduktion 2021: 119,6 Millionen Hektoliter, Marktanteil: 6,4 Prozent), die China Res. Snow Breweries (112,2 Mio. hl, Marktanteil: 6 Prozent) und Molson Coors (USA/Kanada, 84 Mio. hl, Marktanteil: 4,5 Prozent).
Die größten Brauereien in Deutschland
Sieben deutsche Brauereien sind unter den größten 40 Bierherstellern der Welt. Der führende Player im Bundesgebiet, die zum Oetker-Konzern gehörende Radeberger Gruppe, rangiert mit 10,2 Millionen Hektolitern Absatz (-8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) 2021 auf Platz 22. Auf Platz 24 folgt mit rund 8,5 Millionen Hektolitern (-1,2 Prozent) die TCB Beteiligungsgesellschaft (u.a. Frankfurter Brauhaus, Feldschlößchen/Dresden und Gilde Brauerei/Hannover). Position 25 belegt die Oettinger Gruppe mit wie im Vorjahr etwa 8,5 Millionen Hektolitern.
Während diese drei ihre Positionen gegenüber dem Vorjahr halten konnten, haben zwei weitere deutsche Großbrauereien ihr Ranking am internationalen Markt verbessert: Die Krombacher Gruppe erreichte trotz 3,3 Prozent weniger Absatz mit 5,8 Millionen Hektolitern Platz 30 (2020: 31), die Paulaner Gruppe setzte 5,7 Millionen Hektoliter (-3,4 Prozent) ab und stieg von Platz 33 auf 31.
Die Bitburger Braugruppe rutschte hingegen bei einem Absatz von 5 Millionen Hektolitern (-15,3 Prozent) 32 auf 33 ab. Rang 40 belegt mit 3,1 Millionen Hektolitern (+6,7 Prozent) die Brauerei Veltins, die als einzige unter den deutschen Top-Bierhersteller 2021 bei den Verkäufen zugelegt hat.
Mehr Hopfen geerntet
Die weltweit geerntete Hopfenmenge hat 2021 im Vergleich zum Vorjahr von 122.003 auf 130.803 Tonnen zugenommen. Die Anbaufläche wurde von 62.365 auf 62.886 Hektar ausgeweitet. In den USA, wo am meisten Hopfen gepflanzt wird, wurden auf 25.195 Hektar 52857 t eingefahren - 5317 t mehr als 2020. In Deutschland, dem zweitgrößten Hopfenanbauland, lag der Ertrag mit 47.540 t um 984 t höher als 2020. Die Anbaufläche schrumpfte um 86 Hektar auf 20.620 Hektar.
Mit 17.122 Hektar ist die Hallertau die bundesweit größte Hopfenregion, gefolgt von Elbe-Saale mit 1.581 Hektar, Tettnang mit 1.494 Hektar und Spalt mit 399 Hektar. 2021 gab es 1.062 Hopfenpflanzer-Betriebe - 25 weniger als im Vorjahr.
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