Der größte deutsche Bierhersteller hat beim Absatz zugelegt

Die Radeberger Gruppe hat ihren Getränkeabsatz 2022 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 6 Prozent auf rund 11,8 Millionen Hektoliter gesteigert. Die Bierverkäufe zogen insgesamt um 2,8 Prozent an. In Deutschland gab es ein Plus von 4 Prozent. Zahlen zur Ausstoßmenge hat der größte Bierhersteller im Bundesgebiet nicht veröffentlicht. 2021 hat das zum Oetker-Konzern gehörende Unternehmen laut Barth-Bericht 10,2 Millionen Hektoliter Bier verkauft. Der Umsatz der Braugruppe lag 2022 nach pandemiebedingten Rückgängen wieder bei 1,9 Milliarden Euro.

Bei seinen überregional erhältlichen Biermarken Radeberger Pilsner, Jever Pilsener und Schöfferhofer Weizen/Weizen-Mix verbuchte Radeberger 2022 ein Absatzplus von 2 Prozent. Die weiteren national vertriebenen Varianten, darunter Allgäuer Büble-Biere, Guinness, Kilkenny etc., legten um plus 11,5 Prozent zu. Beim regionalen Portfolio (Berliner Pilsner, Berliner Kindl, Brinkhoff’s No.1, Dortmunder Kronen, Freiberger, Gilden Kölsch und Sion Kölsch, Stuttgarter Hofbräu, Ur-Krostitzer uvm.) betrug das Plus 5 Prozent.

Lage für die Brauwirtschaft bleibt angespannt
Obwohl auch der Bierabsatz der gesamten deutschen Brauwirtschaft 2022 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist, beurteilt man die Lage der Branche bei Radeberger nach wie vor als angespannt. Das Unternehmen weist in einer Pressemitteilung darauf hin, dass das Vor-Corona-Niveau nicht wieder erreicht wurde. Und: „Eine branchenweite Rückkehr auf Vorkrisenniveau ist nicht in Sicht“, so Guido Mockel. Chef der Unternehmensgruppe. Durch gestiegenen Preise für Energie und Rohstoffe, hohe Inflationsraten sowie Überkapazitäten sei der Kostendruck für die Bierhersteller derzeit groß. Seine Prognose für 2023: Wir müssen uns auf ein anstrengendes, überaus hartes Jahr einstellen, das unsere Branche wie auch jeden Marktakteur hinsichtlich Absätze, Umsätze, Kosten und Margen fordert.“