Höhere Produktionskosten und Preise für Bier

Grafik: Einer Analyse des Deutschen Brauer-Bunds (DBB)zufolge sind die Produktionskosten für Bier deutlich gestiegen.
Einer Analyse des Deutschen Brauer-Bunds (DBB)zufolge sind die Produktionskosten für Bier deutlich gestiegen. (Grafik: DBB)

Die Brauereien im Bundesgebiet haben einer Analyse des Deutchen Brauer-Bunds (DBB) zufolge mit deutlichen Kostensteigerungen zu kämpfen. Der Verband rechnet mit Bierpreiserhöhungen.

Laut DBB haben sich neben Gas und Strom zuletzt vor allem Braumalz und Verpackungsmaterialien stark verteuert. Der Preis für Kohlensäure hatte sich zwischenzeitlich nahezu verdoppelt. Weil zudem zeitweise Knappheit herrschte, hätten einzelne Betriebe der Getränkeindustrie 2022 sogar vorübergehend die Produktion stoppen müssen. Mittlerweile habe sich die Lage entspannt.

"Die Inflation setzt die Wirtschaft unter hohen Druck. Wir müssen damit rechnen, dass die Kosten 2023 auf hohem Niveau bleiben und teilweise weiter steigen", so DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Im anhaltend hohen Kostendruck sieht er die größte Herausforderung für die Brauwirtschaft in diesem Jahr. Ihm zufolge belasten vor allem stark steigende Ausgaben für Rohstoffe und Vorprodukte sowie Personal und Logistik die Unternehmen. Dies werde sich auch auf die Preise auswirken, so die Prognose des DBB. Zahlreiche Brauereien in Deutschland stehen nach Angaben des Verbands vor einem äußerst schwierigen Geschäftsjahr und haben für 2023 bereits Preiserhöhungen angekündigt.

"Wir arbeiten seit nunmehr fast drei Jahren in einem permanenten Krisenmodus. Kostensteigerungen und unerwartete Engpässe in den Lieferketten begleiten uns schon seit Beginn der Pandemie. Die völkerrechtswidrige Invasion Russlands in der Ukraine hat die Probleme nochmals verschärft", sagt Eichele. Nach Einschätzung des Brauer-Bunds hat sich die Branche in den vergangenen Jahren trotz aller Widrigkeiten als äußerst widerstandsfähig erwiesen.

Für die Monate Januar bis November 2022 liegt die deutsche Brauwirtschaft mit einem Absatz von 81,2 Mio. Hektolitern Bier (ohne alkoholfreie Sorten) bei einem Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum Krisenjahr 2021. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte der Bierabsatz im gleichen Zeitraum noch bei 85,2 Mio. Hektolitern gelegen. Die Ausstoßzahlen für das Gesamtjahr 2022 veröffentlicht das Statistische Bundesamt Anfang Februar.

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