In Essen sollen Alkoholabhängige für Bier arbeiten

In Essen sollen Alkohol- und Drogenabhängige Bier und ein bisschen Taschengeld bekommen, wenn sie Plätze in der Innenstadt, an denen sie sich aufhalten, sauber halten. Die Stadt hat ein entsprechendes Projekt auf den Weg gebracht, das im Mai starten soll. Die Behörden hoffen, damit die Trinkerszene besser in den Griff zu bekommen. Geschäftsleute in der Innenstadt hatten wiederholt über Müll und Pöbeleien vor ihren Läden geklagt. 

Vorbild für die Maßnahme ist ein Konzept, das in Amsterdam bereits praktiziert wird. Dort werden seit rund einem Jahr schwer alkoholkranke Menschen eingesetzt, um öffentliche Plätze und Grünanlagen zu reinigen. Dafür erhalten sie pro Arbeitstag bis zu fünf Dosen Bier, eine halbe Packung Tabak und zehn Euro.

In Essen soll das Projekt mit zehn bis zwölf Teilnehmern starten. Das Bier, das sie für ihre Arbeit erhalten, ist nach Angaben der zuständigen Behörden ausdrücklich nicht als Lohn gedacht. Laut Sozialdezernent Peter Renzel soll es als Anreiz dienen, um zu erreichen, dass die Beteiligten nicht abspringen. Ohne Alkohol seien sie oft nicht in der Lage, die Arbeit aufzunehmen und durchzuhalten. Die Maßnahme biete die Möglichkeit, Vertrauen zu Abhängigen aufzubauen und könne die Einbeziehung in weitere soziale Projekte erleichtern.

(7.2.2014)
 

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