Krisenbank verkauft Kneipen

Die Finanzkrise wirkt sich jetzt auch auf die Wirtschaften aus. Die Royal Bank of Scotland hat angekündigt, ihre Pubs an den Brauerei-Konzern Heineken zu verkaufen. Für insgesamt 492 Millionen Euro werden alle 918 Kneipen abgegeben, die das gebeutelte Geldinstitut in Großbritannien besitzt. Die Heineken-Gruppe betreibt auf der Insel bereits 462 Pubs und wird durch den Deal einer der größten Kneipiers im Land.

Die Royal Bank of Scotland musste während der Finanzkrise mit rund 50 Milliarden Euro Steuergeldern vor der Pleite gerettet werden und wurde fast komplett verstaatlicht. Weil das Institut viele Anleihen von Euro-Staaten hält, drohen neue Probleme. Um keine weiteren Staatshilfen beantragen zu müssen, wolle man sich jetzt von Bereichen trennen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, hieß es von Seiten der Bank.

Bleibt zu hoffen, dass die Bank nicht die falschen Bereiche aufgibt. Das Geschäft mit Kneipen, Bars, Bier und Co. kann manchmal solider und kalkulierbarer sein, als das Spekulieren mit Derivaten und Hedgefonds. Im Internet kursieren seit dem Ausbruch der Finanzkrise verschiedene "Kalkulationen", darunter folgende: Wer Ende April 2007 beim Kurs von 113,84 Euro 1.000 Euro in Aktien der Deutschen Bank investierte, bekam Ende Oktober 2008 bei einem Aktienwert von 25,69 Euro noch 225,67 Euro für seine Papiere. Hätte man die 1.000 Euro für 70 Kästen Bier ausgegeben, wären im gleichen Zeitraum 239,40 Euro Kastenpfand übriggeblieben (bei einem Pfand von 3,42 Euro). Das wären fast 12 Euro mehr als der Wert der Aktien. Und: Man hätte eineinhalb Jahre lang fast einen Kasten Bier pro Woche trinken können ...

(3.12.2011)

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