Deutschland: Zahl der Brauereien vergleichsweise deutlich gesunken

Die deutsche Brauwirtschaft setzt immer weniger Bier ab und die Zahl der Betriebe geht zurück. Zwischen 2023 und 2024 ist sie vergleichsweise deutlich um laut Statistischem Bundesamt 3,4 Prozent bzw. 52 auf 1459 aktive Brauereien gesunken. 2023 hatte es noch 1511 gegeben, in den beiden Jahren zuvor 1521 bzw. 1520. Als Corona 2020 ausbrach, waren es 1536, im Vorkrisenjahr 2019 sogar noch 1552. Das sind 93 mehr als 2024. 

In der Pandemie haben Lockdowns und Gastronomie-Beschränkungen der Branche stark zugesetzt. Nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 kamen weitere Probleme durch die Inflation und gestiegene Preise für Rohstoffe und Energie hinzu.

Vor den beiden Krisen hatte die Zahl der Brauereien eine zeitlang zugenommen. Neu eröffnet wurden vor allem kleine (Craft Beer-)Brauereien, oft in Ballungszentren. 2014 waren mit 1352 in Deutschland über 100 Braustätten weniger in Betrieb als 2024.

Bundesländer mit den meisten und wenigsten Brauereien

In Bayern, wo im Bundesländervergleich die meisten Brauereien ansässig sind und das meiste Bier produziert wird, nahm die Zahl der Betriebe 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 30 auf 598 ab (-4,8 Prozent). Baden-Württemberg bleibt das Land mit den zweitmeisten Braustätten (203, -1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). In Nordrhein-Westfalen, beim Bierausstoß auf Platz zwei, waren es 138 (-5,5 Prozent). 

Den mit 8,5 Prozent deutlichsten Verlust verzeichnen Rheinland-Pfalz und das Saarland, wo 2024 noch 85 Bierhersteller aktiv waren. Zuwächse gab es in Sachsen (+1,2 Prozent auf 84 Betriebe), Thüringen (+2,2 Prozent auf 47 Brauereien) sowie Berlin und Brandenburg (+3,1 Prozent auf 66 Brauereien). Mecklenburg-Vorpommern war das Bundeland mit den wenigsten Brauunternehmen (25).