Zweifel an gesundheitsfördernder Wirkung von Stoff in Rotwein
Forscher bezweifeln, dass die in Rotwein enthaltene Substanz Resveratrol gesundheitsfördernd wirkt. In der Vergangenheit hatten zahlreiche Studien dem Stoff bescheinigt, unter anderem vor Herzerkrankungen zu schützen.
Die unter anderem in Rotwein, Schokolade und Erdnüssen enthaltene Substanz Resveratrol gilt als gesundheitsfördernd. Der Stoff, ein antioxidativ wirkendes Polyphenol, hilft zahlreichen Studien zufolge gegen Entzündungen und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs vor. Forscher der Johns Hopkins-Universität in Baltimore (USA) bezweifeln, dass das wirklich so ist. Sie haben im Rahmen einer Langzeitstudie neun Jahre lang fast 800 ältere Bewohner der Weinregion Chianti in der Toskana (Italien) beobachtet und Daten über deren Ernährung, Weinkonsum und Gesundheit erhoben. Darüber hinaus haben sie regelmäßig Urinproben untersucht. Alle Probanden waren zu Beginn der Erhebung mindestens 64 Jahre alt.
Die Auswertung ergab für die Studienteilnehmer, die am meisten Rotwein tranken und den höchsten Resveratrol-Spiegel aufwiesen, im Untersuchungszeitraum weder eine niedrigere Sterberate noch weniger Krebserkrankungen oder Herzleiden. Auch bei den Entzündungswerten konnten die Wissenschaftler keine signifikanten Unterschiede feststellen.
Obwohl sie für Reservatrol keine entsprechende Wirkung nachweisen konnten, sprechen die Forscher Wein nicht grundsätzlich ab, gesundheitsfördernde Eigenschaften zu besitzen. Sie vermuten, dass der Nutzen, den Studien dem Getränk bescheinigen, mit anderen Inhaltsstoffen zusammenhängt.
Die Ergebnisse der Erhebung sind in der Fachzeitschrift "JAMA Internal Medicine" erschienen.
(21.5.2014)
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