Verein gegen betrügerisches Einschenken
Der Verein gegen betrügerisches Einschenken e.V. (VGBE) mit Sitz in München kontrolliert in Wirtshäusern, öffentlichen Einrichtungen sowie bei Festveranstaltungen die Füllmenge des ausgeschenkten Bieres. Dafür werden ehrenamtliche Prüfer eingesetzt. Tätig ist der Verein v.a. in Biergärten und Gaststätten im Münchner Raum sowie bei Bierfesten wie dem Oktoberfest. Hier achtet der VGBE darauf, dass die Differenz der eingeschenkten Maßen und einem Liter nicht mehr als 0,1 l beträgt. Auch zu Veranstaltungen außerhalb Münchens, darunter der Cannstatter Wasen in Stuttgart und der Kölner Karneval, werden Prüfer entsendet.
Der VGBE zählt derzeit knapp 4.000 Mitglieder, darunter der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber und der Münchner OB Christian Ude. Der Verein ging 1970 aus dem 1899 gegründeten 'Verband zur Bekämpfung betrügerischen Einschenkens e.V.' hervor, der im Nationalsozialismus verboten worden war.
Früher waren Kontrollen v.a. bei tönernen Maßkrügen ("Keferlohern") notwendig. Hier war die Füllhöhe nur schwer abschätzbar. Heute laufen Kontrollen durch den VGBE folgendermaßen ab: Nach dem Einschenken gibt man dem Schaum eine Minute Zeit, um sich abzusetzen. Danach wird die eingefüllte Menge ermittelt.