Fünf-Seidla-Steig®: Bierwanderweg mit fünf Brauereien

Abwechslungs­reiche Landschaften, historische Bausubstanz und natürlich Bier bietet der 2008 eröffnete "Fünf-Seidla-Steig®" am Südrand der Fränkischen Schweiz. Die rund zehn Kilometer lange Route verbindet fünf Brauereien in und um Gräfenberg, eine rund 30 Kilometer nordöstlich von Nürnberg gelegene Kleinstadt mit etwas mehr als 4.000 Einwohnern. Unterwegs können über 20 Biersorten probiert werden.

Der Bierwanderweg ist ausgeschildert und kann wahlweise in Weißenohe oder Thuisbrunn gestartet werden. Beide Orte sind mit Bus und Bahn erreichbar (z.B. über Nürnberg). Für Wanderer, die in der kleinen Gemeinde Weißenohe starten, empfiehlt sich zuerst ein Besuch in der örtlichen Klosterbrauerei, die laut eigenen Angaben zu den ältesten Braustätten in Deutschland zählt. Der heute privatwirtschaftlich geführte Betrieb mit Gaststätte und Biergarten residiert in der historischen Anlage eines Klosters, dessen Ursprünge bis in die Zeit um 1050 zurückreichen, und hat in Sachen Bier einiges zu bieten: Die Angebotspalette reicht von Pils über Märzen, dunkle Sorten und Doppelbock bis hin zum Hanf- und "Gruitbier", das mit Kräutern wie Tausendgül­denkraut, Gundelrebe, Wermut, Mädesüß, Eichenrinde und Beifuß gebraut wird. (Kontakt: www.klosterbrauerei-weissenohe.de, Brauereigasthof: www.das-wirtshaus-klosterbrauerei-weissenohe.de)

Bierkultur in Gräfenberg
Über Wald- und Wiesenwege geht die Bierwanderung weiter nach Gäfenberg, wo es mit Friedmann und Lindenbräu gleich zwei Brauereien gibt. Die Strecke führt unter anderem über den von alten Bürgerhäusern eingerahmten Marktplatz im historischen Stadtkern. Bei gutem Wetter lohnt sich ein Besuch "Biergarten zum Bergschlösschen", der auf einer Anhöhe liegt und zur Brauerei Friedmann gehört. Von hier aus hat man einen guten Ausblick auf Gräfenberg und kann bis zu den Grenzen von Nürnberg sehen.

Die nächste Einkehrmöglichkeit bietet das "Bräustübl", das die Brauerei Friedmann in der Nähe des Stadtzentrums betreibt (www.brauerei-friedmann.de). Von hier aus ist es nicht weit bis zum Sitz von Lindenbräu. Die Biere der Brauerei, darunter ein Pils und ein Hefeweizen, das 2012 beim European Beer Star Award eine Bronze-Auszeichnung geholt hat, können im angeschlossenen Gasthof oder im Biergarten getrunken werden. In letzterem steht standesgemäß eine jahrhundertealte Linde (www.lindenbraeu.de).

Hohenschwärz und Thuisbrunn
Das längste Teilstück des Fünf-Seidla-Steigs® sind die mehr als 4 km Strecke von Gräfenberg bis in den Ortsteil Hohenschwärz, dem nächsten "Bierziel". Hier betreibt die die Brauerei Hofmann eine Gaststätte mit Biergarten und serviert dunkles fränkisches Bier zu lokaltypischen Gerichten (www.brauerei-hofmann.de).

Zum Ausklang erreicht der Bierwanderweg Thuisbrunn, ein kleines Örtchen, über dem eine markante Burgruine thront. Hier hat mit dem 2007 wiedereröffneten Elch-Bräu die jüngste Brauerei auf der Tour ihren Sitz. Der Bierhersteller schenkt im "Gasthof Seitz" neben Bockbier und einer dunklen Sorte ein Pils aus, das 2012 eine goldene Auszeichnung beim European Beer Star Award gewonnen hat (www.gasthof-seitz.de).

Übernachtungsmöglichkeiten und Rückweg
Für den Rückweg zum Ausgangspunkt in Weißenohe gibt es mehrere Möglichkeiten: Wer noch Kraft hat, kann über eine knapp zehn Kilometer lange Alternativroute zurücklaufen. Ansonsten kann man den Bus nehmen oder einen Shuttle-Service nutzen (Kosten: 5 Euro pro Person, Tel.: 09197/6282528). In den Brauereien auf dem Fünf-Seidla-Steig können zum Teil auch Übernachtungen gebucht werden.

Detaillierte Informationen zum Fünf-Seidla-Steig® (inklusive Routenplaner und Bahnverbindungen) bietet der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) auf seiner Webseite (>mehr).

>Bilderstrecke

(Stand: 2.7.2013)