Die Flensburger Brauerei hat etwas mehr Bier verkauft

Die Flensburger Brauerei hat 2022 mehr als 637.000 Hektoliter Bier verkauft. Der Inlandsabsatz fiel mit 601.000 Hektolitern 0,5 Prozent höher aus als im Jahr davor. Die Exporte zogen um 19 Prozent an. Wie der gesamten (Brau-)Wirtschaft machen dem Unternehmen aus Schleswig-Holstein im Zuge von Krieg und Krisen gestiegene Preise für Rohstoffe, Energie und Transport zu schaffen. Zudem sei die Versorgung mit Papier, Glasflaschen, Zutaten für die Bierherstellung, Verpackungsmaterial sowie Hilfs- und Betriebsstoffen 2022 herausfordernd, die "Flens-Versorgung" aber trotzdem gesichert gewesen, so die Brauerei. Spürbar sei auch, dass die Verbraucher bei Kaufentscheidungen wegen der Inflation mit gestiegenen Preisen bei Kaufentscheidungen mehr zögern.

Nach dem Wegfall von corona-bedingten Beschränkungen in der Gastronomie konnte Flensburger 2022 beim Fassbiergeschäft mit einem Plus von 47,5 Prozent deutlich zulegen. Der Sixpack-Absatz über den Handel stieg um 5 Prozent. Bei den Sorten Flensburger Frei und Flensburger Radler Alkoholfrei gab es einen Zuwachs von 7,4 bzw. 8,5 Prozent.

Wegen der nach wie vor angespannten Situation rechnet Andreas Tembrockhaus, Geschäftsführung Marketing und Vertrieb bei Flensburger, in diesem Jahr mit weniger Ausstoß: "2023 gehen wir unter den Rahmenbedingungen der Krise von rückläufigen Absätzen aus. Das wird für die Flensburger Brauerei ein hartes Jahr." Trotzdem kündigt die Brauerei an, weiter zu investieren, beispielsweise in eine Modernisierung der Produktoptik und die Entwicklung eines Transformationskonzepts für Maßnahmen zur Reduzierung des eigenen CO2-Ausstoßes. Zentrales Element der langfristig angestrebten CO2-neutralen Produktion soll das neue Sudhaus sein, dessen Planung gestartet ist. 2022 wurde unter anderem einen neuen Vollflascheninspektors in Betrieb genommen.

Die Flensburger Brauerei beschäftigt rund 270 Mitarbeiter*innen und bietet derzeitt 13 Biere und Biermischgetränke an.